Urnen
…VON TON UND ANDEREN MATERIALIEN
Im 19. Jahrhundert hat sich die Einäscherung vor allem in den schnell wachsenden Städten zu einer Bestattungsform entwickelt, die heute in der ganzen Schweiz verbreitet ist.
«Flamme, löse das Vergängliche auf – Befreit ist das Unsterbliche.»
Asche ist alles, was nach der Kremation eines Verstorbenen übrigbleibt. Die moderne Einäscherungstechnik bewirkt eine schnelle und saubere Auflösung des toten Körpers in glühend heisser Luft. Die Zahl der Kremationen ist im Vergleich zu den Erdbestattungen in den letzten Jahren ständig gestiegen. Die Menschen haben schon in der Steinzeit ihre Toten dem Feuer übergeben, was zahlreiche Gräberfunde belegen. Auch in der Antike wurde die Feuerbestattung praktiziert. Bei den Römern entwickelte sie sich zu einem Brauch, der Würdenträgern und vornehmen freien Bürgern vorbehalten war. Da die ersten Christen meist aus den ärmeren Bevölkerungsschichten stammten, war für sie die Beerdigung die übliche Form der Bestattung. Mittlerweile ist es die Einäscherung…
Für die materiellen Überreste eines Menschen ist die Urne – ähnlich wie der Sarg bei der Erdbestattung – die letzte Hülle. Urnen können je nach Wunsch der Verstorbenen und ihrer Angehörigen auf verschiedene Arten beigesetzt werden, etwa in einer Urnennische, einem Urnengrab oder immer häufiger auch im anonymen Grab. Die private Aufbewahrung oder das Ausstreuen der Asche ausserhalb des Friedhofes ist in der Schweiz möglich. Urnen sind in unterschiedlichen Materialien und Ausführungen erhältlich, von künstlerisch gestalteten Einzelanfertigungen bis zu Serienprodukten reicht die Palette. Am gebräuchlichsten sind Bio-, Keramik- und Holzurnen, daneben gibt es auch Urnen aus Metall, Marmor oder Kunststoff.
Tierurnen gehören ebenfalls zu unserem Angebot. In der Schweiz besorgen mehrere Tierkrematorien die professionelle Einäscherung von Vierbeinern.
Bitte beachten Sie nachfolgende Informationen zur Vergänglichkeit der verschiedenen Materialien:
Materialien
Materialart: Vergänglich.
Urnen aus Naturstoff: Ausgangspunkt für eine neue thermoplastische Werkstoffgruppe mit dem Namen ARBOFORM® ist das Naturpolymer Lignin, welches zu etwa 30% in jedem Baum und jeder verholzenden Pflanze durch die Photosynthese gebildet wird. Lignin ist nach der Cellulose das am häufigsten vorkommende Naturpolymer und bildet z.B. im Baumstamm eine dreidimensional vernetzte Gerüststruktur um die Cellulosefasern. ARBOFORM® besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen. Die technische Weiterentwicklung der letzten Jahre ermöglicht es heute, Urnen aus nachwachsenden organischen Rohstoffen, welche zu 100% biologisch abbaubar sind, herzustellen. Beim Zersetzungsprozess vollzieht sich eine Umwandlung in Wasser, Kohlendioxid und Humus. Der Vorteil biologischer Abbaubarkeit: Im Vergleich zum Recycling, das nachsorgenden und reparierenden Charakter hat, ist die Abbaubarkeit vorsorgend und ressourcenschonend. Der Naturkreislauf wird geschlosssen. Die Urnen aus Arboform sind jetzt trotzdem sehr gut haltbar und verformen sich auch bei längerer Lagerung nicht mehr. Die Zerfallzeit /Abbaubarkeit reicht fast an einen Holzwerkstoff heran und ist von den örtlichen Bodenverhältnissen abhängig. In schweren, wenig wasserdurchlässigen Böden ist mit längeren Zerfallzeiten zu rechnen.
Kurz gesagt: ARBOFORM ist FLÜSSIGES HOLZ (erwärmt) mit Cellulosefasern (Papier), das wie ein herkömmlicher thermoplastischer Kunststoff verarbeitet werden kann.
Die Abbaubarkeit wird bestätigt, ebenfalls das unsere Urnen keine nachteiligen Auswirkungen auf die Bodenbeschaffenheit oder das Grundwasser haben.
Materialart: Vergänglich/Unvergänglich.
Keramik wurde, seit ihrem ersten Auftreten an der Wende vom Mesolithikum zum Neolithikum, auf vielfältigste Weise, sowohl für den täglichen Gebrauch als auch als Vorratsbehälter oder als Urne bei Brandbestattungen benutzt. Neben Holzurnen und Steinurnen sind Urnen aus Keramik seit jeher das gängigste Material. Tonurnen zählen auch heute noch nach wie vor zu den Klassikern. Man unterscheidet zwar zwischen niedriggebrannten und hochgebrannten Tonurnen, aber egal welche man in den Boden gibt, es bleiben Scherbenreste übrig. Keramikurnen zählen trotzdem zu den vergänglichen Urnen. Beachten Sie aber die Friedhofsreglement Ihrer Gemeinde, diese können davon abweichen und der Trend der letzten Jahre hat gezeigt, dass Keramikurnen nach und nach als unvergänglich eingestuft werden.
Materialart: Vergänglich oder Unvergänglich
Holzurnen spiegeln die Schönheit der Natur, wir fassen das Material gerne an und riechen es gerne. Holzurnen sind von Hand gedrechselte Einzelanfertigungen. Die gängigsten Materialien Eiche, Buche, Kiefer, Esche, Mahagoni und Kirschbaum.
Obschon Holz meist als vergängliches Material angesehen wird, haben gewisse Gemeinden Friedhofs-Reglemente, die Holzurnen als unvergänglich einstufen.
Materialart: Unvergänglich oder Vergänglich.
Je nach Epoche und Kultur bestanden Urnen aus verschiedenen Materialien und hatten unterschiedliche Stile. Wir bieten Ihnen verschiedene Materialien an. Bronze, Kupfer (auch mit Edelmetallauflagen), Messing und Neusilber zählen zu den unvergänglichen Materialien. Cupat (hauchdünn verkupfertes oder vermessingtes Stahlblech) oder Stahl / Cestal (satiniertes Stahlblech) sind vergängliche Werkstoffe.
Materialart: Vergänglich.
Während man früher den Leichnam in Tücher gehüllt, der See übergeben hat, ist es heute nur möglich, in einer speziell dafür geschaffenen Seeurne die Zeremonie durchzuführen. Seeurnen werden aus wasserlöslichen Materialien wie Anhydrit (Gipsgestein, Mineralien, gepresster Sandstein oder Salzkristall und Zellulose (Papier) gefertigt. Die Seeurne löst sich je nach Material relativ schnell nach einer bestimmten Zeit vollständig auf. Sie zieht Wasser von unten durch einen Kartoneinsatz oder durch das Material direkt hindurch.
Materialart: Unvergänglich.
Die aus Glas gefertigten Urnen überzeugen durch ihre einmalige Farbenpracht und ihre unnachahmlich schimmernende Oberfläche. Die Glasurnen sind erhältlich in drei verschiedenen Grössen: 0,20 lt,1,3 lt. und 3,2 lt.. Die Befüllung erfolgt von unten, wobei der Sockel mit einem Zwei-Komponenten-Kleber fixiert wird. Unsere Glasurnen sind undurchsichtig und zweischichtig, sodass die Asche von aussen nicht gesehen wird. Das ist wichtig.
Materialart: Unvergänglich.
Als Naturstein bezeichnet man alle Gesteine, wie man sie in der Natur vorfindet. Die aus gewachsenen Mineralien hergestellten Urnen überzeugen durch ihr natürliches Aussehen. Kein Stück ist wie das andere. Die bekanntesten Gesteinsarten sind Granit und Marmor.
Vergängliche oder unvergängliche Urne
Als vergänglich gilt:
- Stahl
- Cestal (Stahl satiniert)
- Cupat (Stahl mit Kupferoberfläche)
- Holz
- Ton /Keramik (Scherben bleiben übrig)
- Bio-Urnen (Arboform – biologisch abbaubar)
- Salz, Sand und Erde
Als unvergänglich gilt:
- Aluminium
- Kupfer
- Bronze
- Messing
- Marmor/ Stein
Bitte beachten Sie, das auch für Urnen-Nischen nur unvergängliche Urnen berücksichtigt werden sollten. Eine hermetisch verschlossene Nische gibt es leider nicht.